Depeche Mode140.000 Fans feiern an zwei Abenden im Olympiastadion Berlin
Depeche Mode 140.000 Fans feiern an zwei Abenden im Olympiastadion Berlin
Depeche Mode sind quasi Dauergäste in Berlin. Nach dem plötzlichen Tod von Keyboarder und Grundüngsmitglied Andy Fletcher im Mai 2022 kündigten die beiden verbliebenen Bandmitglieder Dave Gahan und Martin L. Gore im Rahmen einer Pressekonferenz in der Hauptstadt ihr 15. Studioalbum „Memento Mori“ samt gleichnamiger „World Tour“ an. Nach 2009, 2013 und 2017 fanden Depeche Mode ihren Weg am 07.07. und 09.07.2023 somit wieder ins Olympiastadion Berlin.
Zwei heiße Sommerabend standen den jeweils rund 70.000 Besucherinnen und Besuchern im Olympiastadion bevor. Von einer Sommerträgheit war allerdings nichts zu spüren: die Fans feierten und tanzten und sangen lautstark mit ihren Idolen zu alten und neuen Hits, die sich quer über ihr Debütalbum „Speak and Spell“ (erschienen 1981) bis hin zu bereits genanntem „Memento Mori“ (erschienen März 2023) erstreckten.
Über 40 jahre Musikgeschichte, die Gahan und Gore gemeinsam mit ihren langjährigen Tour-Mitgliedern Peter Gordeno (Keyboard) und Christian Eigner (Schlagzeug) auf die Bühne brachten und damit Generationen ihrer Fans abholten. Wie nur eine handvoll von Künstlern versteht es Dave Gahan, die Fans in seinen Bann zu ziehen. Wenige Worte, dafür umso mehr Präsenz und Personality. Mimik, Gestik, Tanz. Mal energetisch wie ein Wirbelwind, mal lasziv mit kreisenden Hüften. Martin Gore tritt dabei gefühlt ein wenig in den Hintergrund, widmet sich neben dem Background-Gesang mehreren Instrumenten aber kommt umso intensiver hervor, wenn er wie am zweiten Showtag ganz alleine mit Gitarre in den Armen „Strangelove“ in einer Akkustik-Version performed. Gänsehautmoment.
Insgesamt etwa 2 Stunden und 15 Minuten bzw. 23 Songs lang performten Depeche Mode je Abend und schmissen die Gäste mit ihrem Dauerbrenner „Personal Jesus“ aus dem Stadion. Erst heute gaben Depeche Mode bekannt, dass ihre Memento Mori World Tour 2024 fortgesetzt wird. Dabei tritt die Gruppe – wie soll es anders sein – wieder in Berlin auf. Dauergäste eben.
Fotos: © Thomas Margraf